Was sind typische Mops Erbkrankheiten?

Die Mopsrasse steht immer wieder in der Kritik und dies nicht ohne Grund. Flache Nasen, Atemprobleme, wenig Kondition und Hitzeempfindlichkeit sind Folgen von Überzüchtung und Brachycephalie (Kurzköpfigkeit). Möpse mit sehr flachen Nasen, wulstigen Falten und hervorstehenden Glubschaugen erfreuen sich aber leider immer noch großer Beliebtheit, weil sie angeblich sehr süß aussehen. Welchen katastrophalen Einfluss dies allerdings auf die Lebensqualität und Gesundheit des Hundes hat, darüber macht sich kaum jemand Gedanken.

Du solltest Deinen Hund sorgfältig bei einem guten (Retro-)Mopszüchter aussuchen und auch danach immer gut beobachten und bei Veränderungen zeitnah zum Tierarzt gehen.

Neben körperlichen Einschränkungen und Problemen sind leider (durch Überzüchtungen) auch Erbkrankheiten beim Mops nicht auszuschließen. Hier findest  Du einige bekannte Krankheiten, die beim Mops als rassetypisch gelten und somit gehäuft auftreten können.

Verantwortungsvolle Züchter nehmen einen Mops mit schlechten Genen nicht in die Zucht. Durch die vielen Voruntersuchungen sind daher die hohen Preise bei guten Züchtern gerechtfertigt! Mitunter steigt damit auch die Lebenserwartung vom Mops.


Patella Luxation

Mops Krankheiten
Was sind typische Mopskrankheiten und wann musst Du mit Deinem Mops zum Tierarzt?

Von der Patella Luxation sind viele kleine Hunderassen wie der Mops aber auch der Chihuahua betroffen. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung des Kniegelenks, die zur Lahmheit des Hundes führt. Die Kniescheibe liegt dabei nicht richtig im Kniegelenk.

Die Patella Luxation kann eine angeborene Schwäche sein oder sich im Laufe der Jahre infolge von Gelenkverschleiß entwickeln. Zur Vorbeugung dieser schmerzhaften Erkrankung ist es wichtig, dass der Mops viel Bewegung hat um eine gute Muskulatur zu entwickeln, die die Bänder und Sehnen stärkt.

Die Patella Luxation kann durch eine Operation behoben werden, so dass der Hund bis an sein Lebensende beschwerdefrei laufen kann.


Die Hüftdysplasie

Von der Hüftdysplasie sind im Allgemeinen alle Hunderassen betroffen. In der Regel tritt die Hüftgelenkserkrankung häufig bei großen Hunderassen wie Schäferhunden oder Berner Sennenhunden auf.

Doch auch die kleinen Hunde wie der Mops sind manchmal davon betroffen. Beim Mops wird sie auch als genetischer Defekt weitergegeben. Die Hüftdysplasie ist für die Hunde eine sehr schmerzhafte Erkrankung.

Als Hundehalter hast Du die Möglichkeit, dieser Erkrankung vorzubeugen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die nicht zu Übergewicht führt, und viel ausdauernder Bewegung täglich.

Aufgrund der hohen Quote für angeborene Erbfehler ist gerade beim Mops vom ersten Tag an auf regelmäßige Bewegung zu achten, bei der der Hund sich austoben und viel rennen kann.


Das ­Brachycephale Syndrom

Brachycephale Syndrom beim Mops
Wegen seines kurzen Gesichts neigt der Mops zum Brachycephale Syndrom

Als Folge der Züchtung des Mopses hat sich die Kopfform im Laufe von Generationen verändert.

Das typische Merkmal des Mopses ist seine kurze Nase und das breite Gesicht. Doch das niedliche Aussehen führt zur Verkürzung des Nasenbeines sowie der Nasennebenhöhlen.

Aus diesen physiologischen Gegebenheiten entwickelt der Mops eine Kurzatmigkeit, die sich auch während des Schlafens durch sein Schnarchen zeigt. Besonders gefährdet sind plattnasige Möpse im Sommer oder generell bei warmen Temperaturen. Sie hecheln und speicheln dann oft viel und es kann ihnen ein Hitzschlag bzw. Kreislaufkollaps drohen. 

Je nach Schwere kann das Brachycephale Syndrom mit einem chirurgischen Eingriff beim Tierarzt bearbeitet werden, sodass die Atmung des Hundes und damit seine Lebensqualität verbessert werden kann. Der Arzt nimmt beispielsweise eine Gaumensegelkürzung vor oder erweitert die Nasenlöcher. 

Das Brachycephale Syndrom betrifft alle Rassen mit kurzem Kopf. Also auch Bulldoggen, Chihuahua, King Charles Spaniel, Malteser, Pekinesen, Shih Tzu, Yorkshire Terrier und Boxer. Alle diese Hunderassen gehören zu den Brachycephalen.

Beim Mops gibt es mittlerweile erfreuliche Entwicklungen und Züchter legen wieder vermehrt Wert auf eine längere Schnauze und freie Atmung.


Die Demodikose

Demodikose beim Mops
Demodikose Hautkrankheit bei einem Mops. Die Krankheit wird durch Milben ausgelöst. (c) Uwe Gille

Die Demodikose gehört zu den parasitären Hauterkrankungen, die beim Mops leider immer häufiger gesehen werden. Bei dieser Erkrankung vermehren sich die Demodexmilben in übermäßigem Maße und verursachen schwere Hautstörungen, die behandlungsbedürftig sind.

An dieser Stelle ist ein Hinweis für Hundeliebhaber notwendig, die sich einen Mops zulegen möchten. Gute Hundezüchter achten besonders darauf, dass die Demodikose nicht an weitere Generationen weitergegeben wird.

Eine Behandlung der Demodikose beim Tierarzt kann sehr langwierig und vor allem teuer werden. Damit Dein Mops zukünftig nicht an dieser unangenehmen Hautkrankheit leidet, solltest Du Deinen Welpen verantwortungsbewusst aussuchen.

Vermutet wird, dass der Mops einen Immundefekt entwickelt hat. Eingetragene Züchter nehmen erkrankte Hunde aufgrund dessen aus der Zucht. Kleine Welpen stecken sich bereits in den ersten drei Lebenstagen bei der Mutter an.


Mops Krankheiten - Auge Blind
Mops mit blindem Auge

Die Hornhautentzündung der Augen

Die großen, niedlichen Augen des Mopses sind leider seine große Schwachstelle. Deshalb müssen die Augen regelmäßig gesäubert und von Sekret befreit werden.

Andererseits kann es zu Hornhautentzündungen kommen, die ebenfalls behandlungsbedürftig werden.

Sobald Du als Hundebesitzer bemerkst, dass die Augen Deines Mopses oft tränen, müde aussehen und einen zähen Ausfluss produzieren, solltest Du den Tierarzt aufsuchen.

Mops Krankheiten: Hornhautentzündung, Hornhautgeschwürr
Die großen Augen können eine Hornhautentzündung entwickeln die sich im schlimmsten Fall zu einem Hornhautgeschwürr erweitert.

Wenn Du zu lange mit einer Behandlung wartest, kann es zu einem Hornhautgeschwür kommen, in deren Folge der Hund seine Sehkraft verliert.


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Die Spondylose

Die Spondylose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist.

Von dieser Erkrankung sind oft ältere Hunde betroffen. Ursache der Spondylose sind Schäden an den Bandscheiben. Im Laufe der Zeit versteift die Wirbelsäule und schmerzt bei jeder Bewegung.

So kann es sein, dass der Mops seine Bewegungsfreude verliert und mit Aggressionen reagiert, wenn er hochgehoben wird. Häufig führt die Spondylose auch zur Unfähigkeit den Urin- und Stuhlgang zu kontrollieren.

Auch hier wirkt Übergewicht negativ auf die Wirbelsäule und verschlimmert die Symptome.

Die Spondylose kann bei allen Hunderassen auftreten und gehört nicht zu den speziellen Mops Krankheiten.


Welche Krankheiten verkürzen das Hundeleben?

Natürlich gibt es schlimme Erkrankungen, wie Krebs, Tumore, Staupe etc. die das Leben des Mops drastisch verkürzen können. Auch die Brachycephalie kann – je nach Schweregrad – zu Atemnot und Erstickungstod führen.

Doch es muss gar nicht immer eine ernste und offensichtliche Krankheit sein, die den Mops frühzeitig über die Regenbogenbrücke schickt. Jedwedes Leiden kann dem Mops gefährlich werden. Nämlich dann, wenn ein Problem lange unbehandelt bleibt oder zu spät ein Arzt aufgesucht wird. So kann auch ein simpler Parasitenbefall dem Hund erheblich schaden und Langzeitfolgen hervorrufen. Eine schlechte Ernährung oder ein Nährstoffmangel machen den Vierbeiner ebenso schleichend krank.

Darum ist es wichtig, bei Symptomen immer frühzeitig eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Damit eine Therapie schnell in die Wege geleitet wird und der Mops schnell wieder fidel und munter ist. Krankheiten lassen sich, rechtzeitig erkannt, oft schon im Keim ersticken.

Was wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung des Mops aus?

  • Krebs und Tumore
  • Übergewicht
  • schlechte Kondition
  • Allergie
  • Chronische Krankheiten
  • genetische / erbliche Leiden
  • unhygienische / nicht artgerechte Haltungsbedingungen
  • zu wenig Bewegung
  • zu wenig mentale Auslastung
  • Parasitenbefall
  • Platte Nase / Brachycephalie
  • Minderwertiges Futter
  • nicht sauberes Trinkwasser
  • Infektionskrankheiten (gegen einige kannst Du den Mops mit einer Impfung schützen).

Wie kann ich den Mops vor Krankheiten schützen? – 7 Tipps

  1. Züchterwahl: Kaufe den Mops nur bei einem seriösen Züchter, dessen Hunde eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestanden haben und der Wert auf eine gute Aufzucht, Gesundheit und Wesensfestigkeit legt. Achte darauf, dass die Nase des Mops nicht ins Extrem gezüchtet wurde oder suche nach einem Retromops.
  2. Parasiten vorbeugen: Täglich sollte der Mops kurz nach Parasiten wie Flöhen und Zecken abgesucht werden. Das funktioniert im kurzen Fell sehr gut. Beim Aufsammeln von Kothaufen kannst Du ebenso auf lästige Untermieter achten (Würmer). Parasiten führen unbehandelt zu Nährstoffmangel, Abmagerung, Folgekrankheiten (z.B. Borreliose), Organschäden etc.
  3. Impfungen: Ein kleiner Pieks alle paar Jahre schützt den kleinen Mops vor gefährlichen und teils tödlichen Infektionskrankheiten. Besonders alte Hunde und Welpen sind gefährdet und erliegen den Krankheiten oft. Frage den Tierarzt nach einem individuellen Impfplan, der auf Deinen Mops zugeschnitten ist.
  4. Bedürfnisse des alten Mops: Achte auf Altersanzeichen bei Deinem Mops und passe die Haltungsbedingungen an. Angemessene Bewegung, ballaststoffreiche Kost, mehr Ruhe und andere kleine Anpassungen machen das Seniorenleben einfacher. Nimm auch Seniorensprechstunden beim Tierarzt war. Hier wird nach rassetypischen Erkrankungen und Verschleißerscheinungen geschaut und diese eingedämmt.
  5. Pflege von Kopf bis Pfote: Nicht nur das Fell des Mops braucht Zuwendung. Schaue Deinem Hund auch in die Ohren, ins Maul und begutachte die Zähne. Achte auf das “Schuhwerk” des Hundes und reinige Nase, Augen etc. nach Bedarf. Wenn Du den Mops rundum pflegst und dabei gleichzeitig nach Veränderungen (z.B. Beulen, Ausfluss), Verletzungen, Parasiten oder Verhaltensänderungen (z.B. druckempfindlich beim Streicheln) Ausschau hältst, leistest Du einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung des Vierbeiners.
  6. Bewegung und Ernährung: Eine gute Kondition und Fitness sowie gesunde und ausgewogene Ernährung sind wichtige Eckpfeiler eines vitalen Mopses. Vermeide Übergewicht und sorge auch beim alten Mops noch für ausreichend Beschäftigung und Auslauf.
  7. Krebsvorsorge: Das Leiden macht leider vor keiner Rasse halt. Hundesenioren sind häufiger davon betroffen als junge Hunde. Achte auf Hautveränderungen und Verfärbungen, Haarausfall, Beulen und Knubbel unter der Haut und gehe bei Veränderungen sofort zu einem Tierarzt. Schwellungen, die nicht von alleine abklingen, können zwar auch gutartig sein, doch dies sollte ein Tierarzt beurteilen.

Die Hausapotheke für den Mops

Für eine schnelle Erstversorgung im Notfall solltest Du

  • zwei bis drei Mullkompressen
  • zwei bis drei elastische Binden
  • Klebeband
  • eine abgerundete Pinzette
  • eine Verbandsschere
  • eine Zeckenzange
  • eine Wundsalbe- Calendula Tinktur oder eine andere Tinktur zur Wundreinigung
  • eine Kühlpackung
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Fieberthermometer
  • Einwegspritzen
  • Pillenzerkleinerer
  • Einmalhandschuhe für Dich
  • Maulkorb / Maulschlinge
  • Händedesinfektionsmittel für Dich
  • Rettungsdecke
  • Lupe
  • Blutstillstift
  • Aktivkohle
  • Taschenlampe

im Hause haben. So kannst Du Deinen Hund bei einer Verletzung versorgen, um dann zum Tierarzt zu gehen.


Kurse für Erste-Hilfe am Hund – Brauche ich das?

Natürlich hofft jeder Hundebesitzer niemals in eine Lage zu kommen, wo das Leben des eigenen Hundes auf dem Spiel steht und schnelle Intervention nötig ist. Doch das können wir uns leider nicht aussuchen. Zudem passieren Unfälle und Notfälle meistens dann, wenn kein Tierarzt in unmittelbarer Nähe oder schnell erreichbar ist. Auf Gassirunden oder am Wochenende zu Hause beispielsweise.

Erste-Hilfe Kurse für Hundebesitzer werden in vielen Städten und Gemeinden angeboten. Hier lernst Du hilfreiche Handgriffe und Hilfestellungen, wie Wunden versorgen, Pfoten richtig bandagieren, Fremdkörper entfernen oder was beispielsweise bei einem Erstickungsanfall oder einer Vergiftung zu tun ist. Auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung wird besprochen. Es gibt sogar Dummys, an denen geübt werden kann oder das Gelernte kann am eigenen Exemplar trainiert werden (z.B. Verband anlegen).

So bist Du für den Ernstfall gewappnet, verfällst nicht so leicht in Panik und kannst Deinem Mops (oder natürlich einem anderen Hund) besonnen helfen. Das praktisch Erlernte sollte regelmäßig aufgefrischt werden. Zum Beispiel mithilfe von YouTube-Videos oder einem guten Buch, dass man immer mal wieder zum Nachlesen zur Hand nimmt.

Notfallbuch für den Hund: Kleiner Leitfaden zur Ersten Hilfe

Klein und kompakt, perfekt für den Urlaub, zu Hause oder unterwegs. Die wichtigsten Notfälle beim Hund und wie Du richtig reagierst. Einfache Anleitungen mit Illustrationen. Perfekt als Gedankenstütze nach einem Erste-Hilfe-Kurs für den Hund.

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Die Normaltemperatur beim Mops

Erwachsener Mops:

Ein gesunder ausgewachsener Mops hat eine Normaltemperatur zwischen 37,5 und 39 °C. Gemessen wird diese Ruhetemperatur, wenn der Mops gesund, entspannt und gelassen ist und sich nicht gerade angestrengt hat.

Mops Welpe:

Ihre Normaltemperatur liegt etwas höher, nämlich etwa bei 39,5 °C. 

Es ist wichtig, die Normaltemperatur Deines Hundes zu kennen, damit Du einschätzen kannst, ob er bereits Fieber hat oder nicht. Ein Mops mit einer Ruhetemperatur von 37,5 Grad fühlt sich bei 39 °C vermutlich schon hundeelend, während es einem anderen Rassevertreter damit noch blendend geht.

Ab wann hat der Mops Fieber?

1. Leichtes Fieber: 39 – 40 °C

Manchmal handelt es sich bei diesen Temperaturen gar nicht um Fieber. Nach großer Aufregung oder Anstrengung kann die Körpertemperatur kurzfristig auf solche Grade ansteigen. Hat der Mops einen solchen Wert jedoch im Ruhezustand, solltest Du ihn beobachten. Geht es ihm allerdings abgesehen vom Fieber sehr schlecht, ist ein Gang in die Praxis angeraten.

2. Fieber: Ab 40 °C

Ab solchen Temperaturen solltest Du vorsichtshalber immer beim Arzt anrufen und dabei berichten, ob außer der erhöhten Körpertemperatur noch andere Symptome vorliegen. Die meisten Hunde zeigen ab 40 °C, dass es ihnen nicht besonders gut geht. Sie sind schlapp, fühlen sich beim Streicheln warm an, verweigern evtl. das Futter und schlafen viel.

3. Kritisch: um die 41 °C

Klettert das Quecksilber langsam, aber sicher auf die 41 °C Marke zu, wird es kritisch, zumindest wenn die Temperatur über längere Zeit auf diesem Niveau bleiben sollte. Spätestens (!) jetzt einen Tierarzt konsultieren!

4. Akut lebensbedrohlich: ab 42 °C

Schnelles Handeln ist bei Temperaturen, die sich der 42 °C Marke nähern, sehr wichtig. Denn ab solchen Werten verklumpen die Eiweiße im Körper. Ein Vorgang, der nicht rückgängig zu machen ist. Der Hund verstirbt in diesem Fall. Darum ist rasche Intervention durch einen Arzt zwingend. Er wird fiebersenkende Mittel verabreichen.

Fieber erkennen ohne Thermometer?

Es gibt einige Anzeichen für Fieber beim Mops, auf die Du achten kannst, wenn gerade kein Thermometer zur Hand ist:

  • der Mops ist überdurchschnittlich müde/schlapp
  • er trinkt mehr als sonst.
  • seine Ohren fühlen sich heiß an.
  • beim Streicheln ist der Körper sehr warm.
  • Fressunlust / Trinkfaulheit

Ist Fieber beim Hund schlecht?

Nicht unbedingt. Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf schädliche Eindringlinge. Die erhöhte Temperatur hilft Körper und Immunsystem dabei, Erreger besser zu bekämpfen. Darum muss Fieber nicht in allen Fällen gesenkt werden.  

Lange anhaltendes oder sehr hohes Fieber (ca. ab 40 °C) ist jedoch kräftezehrend und kann durchaus gefährlich werden. Der Tierarzt wird in diesen Fällen Medikamente verschreiben, die fiebersenkend wirken.

Bei Hunden, die nichts fressen und trinken, besteht zudem die Gefahr der Austrocknung (Dehydration). Der Tierarzt könnte eine Infusion anlegen, um den Wasserhaushalt wieder auszugleichen. Besondere Vorsicht ist bei Welpen geboten. 

Beim Mops Fieber messen – Wie gehts?

Fiebermessen ist nicht schwer. Sofern der Hund halbwegs mitspielt und sich nicht vehement wehrt. Sollte Dein Vierbeiner wenig Begeisterung beim Anblick des Thermometers zeigen, so sollte eine zweite Person während der Messung helfen und den Mops festhalten. Im Zweifelsfall kannst Du den Hund auch anbinden. Falls der Mops schnappt, benutze einen Maulkorb.

Schritt 1: Benutze ein Thermometer mit flexibler Spitze (Kinderthermometer). Du kannst Einmalhüllen benutzen, wenn Du magst (somit entfällt das Reinigen und Desinfizieren am Ende).

Schritt 2: Fette das Thermometer leicht ein oder feuchte es an.

Schritt 3: Sorge dafür, dass der Hund ruhig steht. Sonst festbinden oder festhalten lassen.

Schritt 4: Halte den Rutenansatz Deines Mops gut fest und führe das Thermometer vorsichtig ein.

Schritt 5: Temperatur nach dem Signalton ablesen und ggf. einen Tierarzt anrufen.


Lebensgefahr: Vergiftung

Viele Hundehalter befürchten, ihr Liebling könnte auf Spaziergängen etwas Giftiges am Straßenrand auflesen und fressen. Giftköder von Hundehassern sind eine reale Gefahr und leider werden viele Vierbeiner jedes Jahr krank oder versterben anschließend. Eine Horrorvorstellung für jeden Tierfreund.

Doch es muss nicht unbedingt ein gefürchteter Köder sein. Im Haushalt gibt es viele unbekömmliche und giftige Substanzen, die einem kleinen Mops zum Verhängnis werden können. Dazu zählen:

  • Medikamente
  • Putzmittel
  • diverse Lebensmittel (siehe Mops Ernährung)
  • Schokolade
  • Alkohol
  • Zigaretten
  • Heim- und Gartenpflanzen
  • Düngemittel
  • Pflanzenschutzmittel

Die Dosis macht dabei das Gift. Frisst ein Rottweiler mit 50 kg etwas dunkle Schokolade, haut ihn dies evtl. nicht um, aber der Mops bringt nur zwischen 8-10 kg auf die Waage. Deshalb werden ihm auch kleinere Mengen durchaus sehr gefährlich.

Wie kann ich Vergiftungen vorbeugen?

Mache Dein Haus absolut hundesicher. Dazu gehört auch, ungeeignete Pflanzen außer Reichweite zu bringen bzw. besser gleich zu entsorgen. Giftige Substanzen müssen so aufbewahrt werden, dass sie absolut unzugänglich sind. Auch der Abfalleimer muss kippsicher sein. Denn darin könnten auch gefährliche Sachen lauern.

Trainiere das Kommando “Aus” bis zur Perfektion. Damit der Mops sich unterwegs nicht auf vermeintlich leckere Happen stürzt, solltest Du ihm beibringen, nur nach einem Freigabesignal zu fressen. Das lässt sich daheim am eigenen Napf üben. Im Zweifelsfall muss der kleine Mops vorübergehend an der Leine bleiben oder sogar einen Maulkorb bekommen. Natürlich nur, bis die Kommandos sitzen.

Welche Symptome treten bei einer Vergiftung auf?

  • starkes Hecheln
  • übermäßiges Speicheln
  • Atemprobleme / Atemnot
  • Zittern
  • Krämpfe
  • sehr schneller Puls
  • abgesenkte Körpertemperatur
  • Bewusstlosigkeit
  • Erbrechen (oft mit Blutbeimengungen)
  • Blut in anderen Ausscheidungen (Urin/Kot)

Bei warmen Temperaturen hecheln und speicheln viele Möpse generell vermehrt. Ebenso haben viele plattnasige Rassen gerade im Sommer Atemprobleme. Da kann es unter Umständen schwer werden, Warnsignale zu erkennen. Im Zweifelsfall sollte darum lieber einmal zu viel der Tierarzt aufgesucht werden als einmal zu wenig. 

Gleiches gilt, selbst wenn nur die vage Vermutung besteht, dass der Hund etwas Giftiges gefressen haben könnte.

Wichtig: 

Eine Vergiftung verursacht nicht immer sofort Beschwerden. Rattengift beispielsweise entfaltet seine Wirkung erst zeitverzögert. Dies ist fatal, denn so bringt der Besitzer die Symptome evtl. nicht mit einer Vergiftung in Verbindung.

Was tun bei einer Vergiftung?

  • Ruhig bleiben!
  • kein Erbrechen auslösen (dies wäre bei einigen Giften nachteilig)
  • Hund warm halten (Rettungsdecke)
  • bei oral aufgenommenen Giften kann Aktivkohle helfen. Tierarzt nach Dosierung fragen und im Hunde-Erste-Hilfe-Set notieren und lagern.
  • sofort (!) in die nächstgelegene Praxis/Klinik fahren.
  • zuvor dort anrufen und das Team auf den Notfall aufmerksam machen
  • nimm eine Probe dessen mit, was der Hund gefressen hat (Handschuhe tragen!)
  • Auch Erbrochenes, Kot oder Urin können Hinweise auf das Gift liefern.

Ist Durchfall beim Mops ein Grund zur Sorge?

Durchfall ist ein Symptom und keine eigene Erkrankung. Sollte Dein Mops ungeformten Kot haben, kann dies demnach verschiedene Ursachen haben. Zu den harmlosen Gründen für Durchfall beim Mops gehören z.B.

  • eine abrupte Futterumstellung
  • der Mops hat etwas Abführendes gefressen oder getrunken (z.B. Milch)
  • sensible Hunde reagieren unter Umständen empfindlich auf Stress oder große Aufregung

Tritt der Durchfall nur selten und wenn, dann nur einmalig auf, ist es meist kein Grund zur Sorge. Meist ist das nächste Häufchen schon wieder normal oder am nächsten Tag ist der Spuk vorbei. Unterstützend kannst Du den Mops vorübergehend das Futter entziehen und/oder Schonkost anbieten.

Durchfall kann aber durchaus auch ernsthafte Ursachen haben:

  • diverse Magen- und Darmerkrankungen
  • Infektionskrankheiten (z.B. Parvovirose)
  • Vergiftung
  • Parasiten
  • Allergie

Wann sollte ich besser in die Tierarztpraxis?

Sollte es sich um einen Welpen handeln, sollte bei Durchfall immer ein Arzt aufgesucht werden. Hundekinder dehydrieren sehr schnell und die Austrocknung kann ihnen rasch gefährlich werden.

Und der erwachsene Mops?

  • wenn er länger als 2 Tage Durchfall hat
  • Würmer im Kot sichtbar sind
  • der Mops nichts mehr oder nur sehr wenig trinkt (Austrocknung!)
  • Schleim im Kot ist
  • der Kot blutig ist (hellrot oder auch dunkel/schwarz)
  • bei sehr wässrigem Durchfall
  • der Mops seine Ausscheidungen nicht mehr kontrollieren kann
  • kein Kot abgesetzt wird, der Mops sich aber dauernd hinhockt und drückt
  • sehr häufig wässriger/ungeformter Kot abgesetzt wird
  • der Durchfall intervallmäßig immer wieder kommt

Auf Flüssigkeitszufuhr achten!

Der Mops sollte rund um die Uhr Zugang zu frischem Wasser haben. Trinkt er kaum, mache ihm das Trinken mit etwas leichter Hühnerbrühe (möglichst kein Fertigprodukt – zu viel Salz) schmackhaft. Im Zweifelsfall lieber den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann den Flüssigkeitsverlust mithilfe einer Infusion wieder ausgleichen. 

Durchfall beim Hund selbst behandeln – Geht das?

Entziehe dem Hund für 24 Stunden das Futter. So können sich Magen und Darm beruhigen und es kommt keine Nahrung nach, die sofort wieder hinaus befördert wird. Danach kannst Du mit kleinen Portionen Schonkost starten. Bestehend aus Reis, Möhren und gekochtem Hühnchen ohne Knochen. Einige Hunde vertragen es aber auch problemlos, wenn wieder das gewohnte Futter im Napf landet.

Verschafft dies keine Linderung, die Symptome verstärken sich oder es kommen weitere hinzu (z.B. Fieber), heißt es ab in die Praxis. 


Wie erkenne ich eine Ohrenentzündung beim Mops?

Probleme mit den Ohren bleiben meist nicht lange unentdeckt. Denn der Mops wird deutliche Anzeichen zeigen, dass mit den Lauschern etwas nicht in Ordnung ist.

  • Sehr häufiges Kratzen an den Ohren
  • Kopfschiefhaltung
  • Häufiges, intensives Kopfschütteln mehrmals hintereinander
  • Müffelnder Geruch aus den Ohren
  • In schwerwiegenden Fällen Gleichgewichtsstörungen und Koordinationsprobleme
  • Viel Ohrenschmalz
  • Krümelige Substanz im Gehörgang (oft Hinweis auf Parasiten)
  • Schrammen, Wunden, Rötungen im Ohr (häufig als Folge des Kratzens)
  • Ohr ist geschwollen
  • Ohren sind druckempfindlich und fühlen sich warm an

Bei Ohrproblemen sollte immer und ohne Ausnahme ein Tierarzt aufgesucht werden. Meist sind solche Erkrankungen sehr schmerzhaft und beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Lebensqualität enorm.

Ursachen für Ohrentzündungen / Ohrprobleme sind u.a.:

  • Parasiten (Milben)
  • Fremdkörper
  • bakterielle Entzündungen
  • Pilzinfektionen
  • kleine Wunden, die sich entzündet haben

Die herabhängenden Ohren des Mops beeinträchtigen ohnehin die Ventilation der Ohren. Kommt nun noch eine Überproduktion von Ohrenschmalz oder verstopfte Gehörgänge hinzu, wird die Situation noch zusätzlich verschärft. Es entsteht ein feucht-warmes, sauerstoffarmes Milieu, indem sich Keime gut ausbreiten können.

Mit Ohrentzündung immer zum Tierarzt!

Also ab zum Arzt und das Ganze behandeln lassen. Mit Hausmittelchen ist den Ohrproblemen nicht beizukommen. Da sollte der Profi ran.

Dabei wird der Veterinär zunächst die genaue Ursache für die juckenden Ohren ausfindig machen und anschließend eine entsprechende Behandlung vorschlagen. Meist werden die Ohren dabei gründlich gereinigt und desinfiziert. Sind Parasiten das Problem, kommen entsprechende Mittel zum Einsatz. Liegt eine andere Erkrankung zugrunde, helfen Salben oder Ohrentropfen.

Um eine mögliche Infektion im Keim zu ersticken, wird manchmal ein Antibiotikum verabreicht. Bei starkem Juckreiz kann hingegen Kortison Linderung verschaffen.

Kann ich den Mops vor Ohrentzündungen schützen?

Die Ohren des Hundes sind normalerweise selbstreinigend. Trotzdem solltest Du regelmäßig die Lauscher inspizieren und dabei auf Veränderungen achten. Bei Verschmutzungen kannst Du die Ohrmuschel mit einem feuchten Tuch auswaschen und anschließend gut abtrocknen. Auch nach einem Spaziergang im Regen oder einem Bad sollten die Ohren immer abgetrocknet werden.

Im Handel findest Du zudem Ohrreinigungslotionen, die dem Mops ins Ohr geträufelt und gut einmassiert werden. Solche lösen Verschmutzungen und weichen Ohrenschmalz auf. Schüttelt sich der Hund nach der Behandlung, fliegen Dreck und Schmalz aus dem Ohr. Alles noch gut abwischen und fertig.


Hilfe, mein Mops hat erbrochen! – Was tun?

Keine Sorge. In vielen Fällen ist einmaliges Erbrechen erstmal nicht weiter beunruhigend. Es muss nicht unbedingt eine Krankheit hinter diesem Vorfall stecken.

Es gibt einige harmlose Ursachen wie …

Schlingen: Der Mops schlingt sein Futter hastig hinunter und schluckt dabei auch viel Luft. Außerdem wird die Nahrung durch das rasche Fressen nur unzureichend zerkleinert. Ein Anti-Schling-Fressnapf kann die Mahlzeit entschleunigen

Falsch temperiert: Hundefutter sollte Raumtemperatur haben. Lagerst Du angebrochene Dosen oder BARF-Mahlzeiten im Kühlschrank und verfütterst diese noch kalt, führt dich manchmal zu Erbrechen.

Hunger: Manchmal müssen sich Vierbeiner übergeben, wenn sie lange nichts gefressen haben und der Magen übersäuert. Der Hund erbricht dann gelbe Gallenflüssigkeit. Um dies zu vermeiden, kannst Du die Abstände zwischen den Mahlzeiten verkleinern.

Unwohlsein: Hat der Mops einen leicht verstimmten Magen, frisst er vielleicht Gras, um damit Brechreiz auszulösen. Oftmals ist das Problem damit behoben und der Hund ist anschließend wieder ganz der Alte.

Typisches Welpenverhalten: Für uns eklig anzusehen, aber bei Welpen eigentlich ganz normal. Die kleinen Möpse würgen nach der Mahlzeit manchmal ihr Fressen hervor und verspeisen es im Anschluss wieder.

Übergibt sich der Mops nur einmal und hat keine weiteren Symptome, kannst Du es normalerweise dabei belassen. Es können jedoch auch ernsthafte Krankheiten hinter Würgen und Erbrechen stecken, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten:

  • Vergiftung (Notfall!)
  • Stress, Angst und andere starke emotionale Zustände.
  • Parasiten (bei sehr stark fortgeschrittenem Wurmbefall werden manchmal die Würmer erbrochen).
  • Diabetes
  • Feststeckender Fremdkörper (oft würgen die Hunde hier, ohne sich zu übergeben).
  • Verschluckter Fremdkörper.
  • Tumore
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Andere Krankheiten, wie Parvovirose etc.

Wann heißt es bei Erbrechen ab zum Tierarzt?

Übergibt sich der Mops gleich mehrmals am Tag oder auch nach 48 Stunden noch, sollte eine Praxis aufgesucht werden. Sofort zum Arzt heißt es bei Verdacht auf Vergiftung, bei Blutbeimengungen oder wenn noch weitere Symptome hinzukommen wie Fieber, Krämpfe, Lethargie, Futterverweigerung etc. Sollte Dein Mops noch trinken, aber das Wasser ebenfalls kurz darauf wieder hervorwürgen, ist dies ebenfalls ein Alarmzeichen.

Hervorgewürgte Würmer weisen auf einen Befall mit Parasiten hin, der außer Kontrolle geraten ist. Das Problem sollte mit Wurmkur und anderen Medikamenten schnellstens vom Arzt behoben werden.

Kommen Atemprobleme hinzu, ruf am besten auch umgehend in der Praxis an. Möpse, die ohnehin schon stark unter Brachycephalie leiden, schnaufen bei zusätzlichen Atemproblemen oft vermehrt, machen schnarchende Atemgeräusche oder japsen nach Luft. Ein Fremdkörper könnte feststecken, der nicht hervorgewürgt werden kann.


Mops krank? Wann ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll?

In der Regel solltest Du besonders bei der oben beschriebenen Entzündung der Augen schnell einen Tierarzt aufsuchen. Der Beginn der Behandlung ist entscheidend für einen guten Heilungserfolg.

Die Haut des Mopses muss regelmäßig auf Zecken oder Parasiten kontrolliert werden. Solltest Du Dir das nicht zutrauen, eine Zecke vollständig zu entfernen, ist auch hier ein Tierarztbesuch angezeigt.

Das Gleiche gilt für Entzündungen auf der Haut oder wenn der Hund lokal sein Fell verliert und nackte Stellen bekommt.

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Nicht zu vergessen sind die regulären Untersuchungen, bei denen die routinemäßigen Impfungen und Wurmkuren Deines Hundes vorgenommen werden. Besonders dann, wenn Du noch nicht viele Erfahrungen in der Hundehaltung gemacht hast, kann das eigenständige Herumdoktorn am Hund schwerwiegende Folgen haben.

Du wirst im Laufe der Zeit lernen, ernste Krankheitssymptome von kleinen Bagatellen zu unterscheiden.

Typische Krankheitssymptome beim Hund

Bei Hunden musst Du besonders aufmerksam sein. Viele Exemplare zeigen leider erst sehr spät, wenn sie sich krank fühlen oder Schmerzen haben. Doch wer seinen Mops kennt und schon länger zusammenlebt, kennt sämtliche Marotten und Verhaltensmuster und wird Abweichungen schnell bemerken.

Bei der Pflege kannst du sehr gut einen gesundheitlichen Routine-Check einbauen. Bei der Fellpflege beispielsweise den Hund nach Parasiten absuchen oder auf Beulen unter der Haut achten. Die Augen, Ohren und das Mäulchen gleich mit kontrollieren oder die Pfoten genauer inspizieren. Oft fallen Wunden, Haarausfall, Parasiten und Co hier schnell ins Auge.

Ebenfalls vorteilhaft bei der Gesundheitsvorsorge: Auf den Gassirunden auf die Ausscheidungen Deines Hundes achten. Wie sieht der Urin aus? Hat der Hund Durchfall oder siehst Du beim Aufsammeln der Häufchen Würmer?

Eigentlich solltest Du immer zum Tierarzt, wenn Du unsicher bist. Dies gilt besonders für Hundeneulinge, die Situationen oder Symptome noch nicht gut einschätzen können. Vermutest Du also eine Erkrankung ruf in der Praxis an. Besser einmal umsonst hingefahren, als einmal zu wenig. 

Alle nachfolgenden Symptome können mild oder schwerwiegend sein. Treten gleich mehrere Anzeichen einer Erkrankung zutage oder es handelt sich um ein einzelnes, aber recht gewichtiges Problem, dann nichts wie ab in die Praxis. Krankheiten sind umso schneller ausgestanden, je rascher sie erkannt und behandelt werden. Darum besser nichts auf die lange Bank schieben.

Änderungen im Verhalten des Mops

  • ungewohnt müde und schlapp
  • zeigt plötzlich aggressives Verhalten oder ist bissig
  • Lustlosigkeit (will nicht spielen oder spazieren gehen)
  • lethargisch
  • “Schlittenfahren”
  • Zeigt Schmerzen beim Streicheln oder Anfassen (druckempfindlich)

Probleme mit dem Bewegungsapparat

  • Lähmungen
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Schonhaltung
  • Hinken / Humpeln / Lahmen
  • Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
  • Kopf wird schief gehalten

Verändertes Fress- und Trinkverhalten

  • Säuft vermehrt
  • Futterverweigerung / Wasserverweigerung
  • Fressunlust
  • frisst normal aber nimmt ab
  • starkes Speicheln / Hecheln
  • Erbrechen und Würgen

Urinabsatz

  • sehr konzentrierter Urin (orange oder stark gelb)
  • Blutspuren im Urin
  • Inkontinenz
  • sehr häufiges Urinieren von sehr kleine Mengen
  • Wasserlassen verursacht Schmerzen

Kotabsatz

  • Durchfall
  • Blutbeimengungen
  • Von Schleim über- oder durchzogen
  • wiederkehrende Durchfälle
  • Sehr starker fauliger Geruch
  • Hund hockt sich dauernd hin, doch es kommt kein Häufchen
  • Fettkot
  • sehr wässriger Durchfall
  • Würmer im Kot
  • Fremdkörper im Kot

Probleme mit Pfoten, Krallen und Ballen

  • rissige / aufgeplatzte Ballen
  • Hund kaut auf den Läufen / Pfoten
  • Wunden
  • verletzte / abgerissene / schiefe Kralle(n)
  • Verletzungen

Fell und Haut

  • struppiges, glanzloses Fell
  • Schuppenbildung
  • Beulen / Schwellungen
  • Ekzeme
  • dauerndes Kratzen, Belecken
  • Parasiten
  • Haarausfall
  • lokal begrenzte kahle Stellen

Augen

  • trübe Linse
  • gerötete Augen
  • ein Auge wirkt größer / hervorquellendes Auge
  • tränende Augen / Ausfluss
  • Einblutungen

Maul und Zähne

  • abgebrochener Zahn
  • starker Mundgeruch
  • Zahnbeläge / Zahnstein
  • blasses bis weißes Zahnfleisch (Kreislaufzusammenbruch)
  • starkes Hecheln und Speicheln
  • Zahnfleischentzündungen
  • Fremdkörper steckt fest (im Hals, zw. Zähnen, im Zahnfleisch etc.)
  • Zahnfehlstellungen

Brauche ich eine Krankenversicherung / OP-Versicherung für den Mops?

Machst Du Dir um Tierarztrechnungen Sorgen? Dein finanzielles Polster reicht nicht für medizinische Notfälle? Dann solltest Du eine Versicherung für den Mops in Betracht ziehen.

Dabei sind OP-Versicherungen recht erschwinglich und für kleines Geld zu haben. Sollte Dein Mops eine Operation benötigen, übernimmt die Versicherung sämtliche Kosten, die damit zusammenhängen. Also auch die Diagnoseverfahren im Vorfeld, die OP selbst sowie Medikamente für die Nachbehandlung etc. Eine OP-Versicherung kommt nicht für chronische Krankheiten auf oder für Medikamente und Behandlungsmethoden, die nicht mit einer OP in Verbindung stehen. Routineeingriffe wie eine Kastration sind ebenfalls nicht in der Versicherung abgedeckt, außer es liegt eine medizinische Indikation vor (z.B. Läufigkeitsproblaps).

Recht teuer ist eine Krankenversicherung für Hunde, sie ist jedoch sehr umfangreich und kommt oft sogar für Routineeingriffe, Impfungen oder alternative Behandlungsmethoden auf. Sie bietet je nach Anbieter einen Rundumschutz und würde bei chronischen Krankheiten oder regelmäßig einzunehmenden Medikamenten etc. ebenfalls zahlen.

Führe Dir vor Augen, dass Tierarztkosten schnell im höheren dreistelligen Bereich liegen oder je nach OP sogar vierstellig werden können. Da der Mops zu den brachycephalen Rassen gehört, werden Eingriffe wie Nasenlocherweiterung, Gaumsegelkürzung usw. nur übernommen, wenn der Mops bei Vertragsabschluss keinerlei Symptome hatte, keine Behandlung / OP geplant war und er von einem Tierarzt für gesund befunden wird. Ergeben sich dann später im Mopsleben doch Probleme, übernehmen einige Versicherungen solche Eingriffe.


Checkliste für ein langes, gesundes und mopsfideles Hundeleben

  • Kaufe nur bei einem seriösen Züchter.
  • Ernähre den Mops gesund und ausgewogen.
  • Sorge für frisches Trinkwasser.
  • Halte den Hund mit Bewegung, Auslauf und Spielen fit.
  • Sorge für geistige Auslastung.
  • Vermeide Übergewicht.
  • Sei sparsam mit Leckerlis.
  • Kein Essen vom Tisch!
  • Möpse mit guter Erziehung dürfen mehr Freiheiten genießen (z.B. Freilauf)
  • Grundgehorsam kann helfen, Unfälle zu vermeiden (z.B. Rückruf in jeder Situation).
  • Lasse Deinen Mops impfen (Grundimmunisierung).
  • Pflege den Mops von Kopf bis Pfote und achte auf erste Krankheitsanzeichen
  • Zahnproblemen wie Zahnstein vorbeugen durch Kauartikel, Zähneputzen oder spezielle Kausnacks.
  • Lasse den Mops regelmäßig entwurmen / entflohen.
  • Sämtliches Hundezubehör regelmäßig reinigen.
  • Nimm Gesundheitsvorsorge beim Tierarzt wahr.
  • Sorge für Familienanschluss und ein liebevolles Zuhause.
  • Mache Dein Zuhause hundesicher.
  • Transportiere den Mops nur mit einem Sicherheitsgeschirr im Auto oder verwende eine Transportbox.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Dieter Fröhlich

    Bei meinem Mops drückt sich am Gelechtsteil ,ihr Dings heraus ,war schon 2 mahl bei Tierarzt der gibt mir Tabletten dafür , Die Tierärztin sagt für eine Operation ist er mit 5 Jahren zu alt und weis nicht ob es besser wird.

    1. Mops.de

      Hallo Dieter!

      Vermutlich meist Du das „Ausschachten“? Dies kann passieren, wenn der Hund sehr gestresst ist, sich unwohl fühlt oder überfordert ist. Aber auch positive Auslöser sind denkbar, wie große Freude („Juchuu, meine Menschen kommen endlich Heim!“) oder Aufregung.
      Unkastrierte Hunde zeigen dieses Verhalten öfter als kastrierte.
      Vorsicht, wenn der Mops den Penis hervorschiebt und anschließend Schmutz daran haftet. Dies kann später im Normalzustand dann evtl. zu einer Infektion führen.
      Das Ausschachten ist also bei Weitem nicht immer sexuell motivierter Natur.
      Zur OP: Normalerweise ist ein Hund mit 5 Jahren doch nicht zu alt für eine OP? Welche Gründe gibt sie denn an, dass es in dem Alter nicht mehr möglich ist? Und um welche Operation handelt es sich? Stimmt etwas mit der Vorhaut nicht? Ist diese z.B. zu weit geöffnet?
      Solange der Hund durch das Ausschachten keinerlei Probleme hat (Infektionen), besteht vermutlich gar kein Handlungsbedarf. Mein älterer Rüde macht dies auch, allerdings sehr selten. Frag doch einfach mal einen anderen Tierarzt nach seiner Meinung. Dann bist Du auf der sicheren Seite. 🙂
      Liebe Grüße,
      Vanessa

  2. Judith

    Hi, vielleicht kann mir hier einer weiterhelfen leider kann ich keine Videos reinstellen aber ich versuche es trotzdem mal zu erklären. Mein Mops hat eine Art Krampfanfall. Dies passiert immer aus dem Schlaf heraus. Er wird dann ganz hektisch. Kann seine Hinterbeine nicht richtig koordinieren hat Gleichgewichtsstörungen und atmet ganz panisch und wedelt dabei stark mit dem Schwanz, dies dauert circa 2-3 Minuten. Danach nimmt er sein Kuscheltier und läuft damit noch einige Zeit durch Zimmer. Stress wandern nennt man das. Im März war es auch so, das er auf die Seite fiel und mit seinem Kopf schlank,förmige Bewegungsmuster machte dabei die Augen geöffnet. Das ganze dauerte maximal zehn 15 Sekunden danach hatte er wieder Stress wandern dann legt er sich hin und schläft. Dies passiert mittlerweile in immer kürzeren Abständen. Im MRT konnte man nichts genaues erkennen. Er hat in den zwei Hauptliquor Gefäßen auf der einen Seite, eine kleine Verengung. Der Arzt sagt typisch sei dies nicht für Epilepsie aber was ist genaues könnte er mir auch nicht sagen. Er gibt mir keine epileptische Medikamente, was ich gut finde weil wenn man nicht weiß, ob es Epilepsie ist, sollte man auch keine Epileptiker Medikamente geben allerdings war es jetzt so das er am 1. Februar und jetzt am 6. Februar einen Anfall hatte zum ersten Mal mit so einem kurzen Zeit Abstand. Ansonsten dauert es immer 4-6 Monate. Hat irgend jemand schon mal so etwas gehört Videos sind da Falls jemand sie sehen möchte, kann ich ihm die auch zuschicken vielen Dank fürs Lesen

    1. Mops.de

      Hallo Judith!

      Wir sind leider keine Tierärzte und eine Ferndiagnose ist sowieso immer schwierig. Ich persönlich würde eine Zweitmeinung einholen. Es gibt neben Epilepsie ja noch viele weitere neurologische Erkrankungen.
      Da das MRT bis auf die Verengung unauffällig war (kein Tumor, keine Anzeichen für Schlaganfall etc.) sollte vielleicht in andere Richtungen weiter geforscht werden. Anfälle können auch durch Stoffwechselerkrankungen (z.B. Unterzuckerung) ausgelöst werden oder durch eine falsche/einseitige Ernährung bzw. Mangelernährung. Auch Krankheiten am Herzen, den Nieren oder der Leber könnten Auslöser für Krampfanfälle sein. Also am besten noch einmal in eine Praxis oder eine größere Klinik fahren und Dich dort beraten lassen. Dass Du Videos von den Anfällen hast ist sehr gut. Dies ist wichtig für die Tierärzte, um eine mögliche Diagnose zu untermauern.
      Da die Anfälle nun engmaschiger auftreten, würde ich unbedingt tierärztlichen Rat einholen.
      Vielleicht magst Du uns später ein Update geben?

      Gute Besserung und alles Gute für Dich und Deinen Mops.
      Liebe Grüße,
      Vanessa

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