Der Rundum-Schutz für den gesunden Mops
Wie andere Hunde auch, benötigt der Mops einen sicheren und lang anhaltenden Schutz gegen Parasiten, speziell gegen Flöhe und Zecken, aber auch gegen anderweitigen parasitären Befall durch Würmer oder Milben.
Im Zweifelsfall gilt es außerdem, den Mops schnell und richtig zu behandeln, wenn ein Befall mit Parasiten, beispielsweise den gefürchteten Giardien, bereits nachgewiesen werden konnte.
Der optimale Schutz vor Flöhen
Flöhe sind winzig kleine, mitunter nur mikroskopisch sichtbare Parasiten aus der Klasse der Insekten.
Bei Hundehaltern sind Flöhe besonders gefürchtet, da sie hartnäckig und sehr widerstandsfähig sein können. Besonders wohl fühlen sich Flöhe auf warmblütigen Tieren, aber auch in Polstern.
Hat der Mops also Flöhe, ist ebenfalls Vorsicht für den Hundehalter geboten, denn die gemeinen Parasiten können vom Hund auf den Menschen und auch in sämtliche Polster wie Sofas, Teppiche und Betten übergehen. Zur Entwarnung sei allerdings gesagt, dass Hundeflöhe eher selten auf den Menschen überspringen.
Hundeflöhe kommen beim Stadtmops nicht so häufig vor wie beim Mops der auf dem Land wohnt. Da viele Mopshunde in der Wohnung oder der Stadt wohnen ist ein Befall eher selten.
Wie erkenne ich einen Flohbefall beim Mops?
Häufigstes Anzeichen für einen Flohbefall ist häufiges jucken und kleine Bisswunden am Körper.
Du erkennst einen Flohbefall indem Du mit einem feinen Kamm das Fell Deines Hundes kämmst. Treten dabei kleine schwarze Kügelchen auf, so bring diese mit Wasser in Verbindung. Färben sich die Kügelchen rot, so handelt es sich um Flohkot (unverdautes Blut im Kot sorgt für die Rotfärbung) und Dein Hund hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Flöhe.
Flöhe ernähren sich vorwiegend vom Blut des Wirts, den sie befallen. Die dabei entstehenden Flohbisse lösen für gewöhnlich einen starken Juckreiz aus. Ist der Mops also von Flöhen befallen, wird er sich stark kratzen und vielleicht auch selbst beißen, um den lästigen Mitbewohnern den Garaus zu machen.
Weitere Anzeichen für Flöhe
- Je nach Fellfarbe des Mopses kannst Du adulte Tiere evtl. mit bloßem Auge erkennen.
- Suche den Hund mit einem Flohkamm nach den Untermietern ab. Ausgewachsene Tiere verfangen sich in den engen Zinken des Kamms.
- Ungewöhnlich nervöses und unruhiges Verhalten.
- Häufiges Lecken.
- Kleine (evtl. blutende) Wunden/Kratzer vom ständigen Knibbeln im Fell mit den Zähnen.
- Haarausfall (lokal).
- Eine Flohspeichelallergie kann zu allergischen Reaktionen führen.
- Kauen auf den Pfoten.
Was tun bei Flohbefall?
Sind die Flöhe erst einmal da, heißt es handeln. Am besten sofort! Bei akutem Befall sollten Mensch, Tier und die Wohnung als erste Maßnahme gründlichst gereinigt werden. Flöhe halten sich meistens nicht nur am Körper auf, sondern auch im Hundeschlafplatz, auf dem Sofa usw.
Beim Tierarzt sind chemische Mittel wie Flohpuder oder Sprays und Spot-On Produkte erhältlich. Den Wohnraum behandeln viele Hundehalter mit sogenannten Foggern, also automatischen Sprühvorrichtungen, die die Flöhe im Wohnraum mithilfe eines Biozids bekämpfen. Wird der Mops mit Flohmitteln behandelt, dann ist das Streicheln durch Kinder für 24 Stunden tabu!
Auf diese Weise entfernt man auch Floheier und Larven und unterbindet deren Weiterentwicklung. Bedenklich ist vielleicht, ob die Fogger nicht auch andere gesundheitliche Probleme für den Menschen verursachen können.
Direkt am Mops darf der Fogger jedoch keinesfalls angewendet werden. Es empfiehlt sich daher vor allem im Sinne des Hundes, einen Flohbefall von vornherein zu vermeiden.
Hierzu eignen sich Flohhalsbänder, aber auch weniger auffällige Produkte wie das allseits beliebte Bolfo gegen Flöhe und Zecken. Neben entsprechenden Floh-Halsbändern, die chemische Substanzen absondern, können auch Puder und Hundeshampoos eingesetzt werden. Häufig wird das Mittel Propoxur dafür verwendet.
Achtung:
Von der ständigen Benutzung von Flohhalsbändern wird abgeraten, da dies durch die Dauerberieselung mit Chemie nachteilige Folgen für den Mops haben könnte. Auch Kleinkinder sollten mit dem Flohhalsband nicht in Berührung kommen.
Die Flöhe wieder loswerden
Die effektivste und schnellste Methode bei einer Besiedlung bietet ein Spot-on Präparat. Dazu musst Du die Haare des Mopses im Nacken scheitel und den Inhalt der Pipette dort auf die Haut träufeln. Der Nacken ist die Stelle der Wahl, da der Hund sich dort nicht lecken kann.
Nach ca. 24 Stunden sind alle adulten Flöhe auf dem Mops abgestorben. Da die Wirkung noch mehrere Wochen anhält, werden auch weitere Plagegeister, die sich auf den Mops verirren, zuverlässig abgetötet. Eine Flohkur ist oft noch gegen weitere Ektoparasiten aktiv und tötet z.B. Zecken oder Milben ebenfalls. Präventiv oder bei einem leichten Befall kannst Du Floh-Shampoos einsetzen.
Achtung:
Nach einem Flohbefall sollte immer auch eine Wurmkur erfolgen, da Flöhe leider Bandwürmer übertragen können. Kinder sollten sich außerdem vom Tier für ein paar Tage fernhalten und mit dem Spot-on nicht in Berührung kommen. Besitzt Du mehrere Hunde oder es sind noch Katzen im Haushalt, sollten alle Tiere gleichzeitig eine Flohkur erhalten.
Umgebung immer mitbehandeln
Die erwachsenen Flöhe besuchen den Mops für ihre Blutmahlzeit. Ansonsten halten sie sich in der Umgebung auf und legen abseits vom Hund ihre Eier. Favorisiert werden dabei warme Orte. Die Schlafplätze des Mops sind Aufenthaltsort Nummer 1 und auch sonst sind Textilien wie Sofa, Vorhänge, Kissen, Matratze und Co beliebte Behausungen für Flöhe.
Bevor Du zu Chemiebomben wie Foggern greifst, versuche mit folgenden Mitteln, Deinen Haushalt wieder flohfrei zu bekommen:
- Fußböden täglich staubsaugen und Beutel danach waschen/leeren/wegwerfen.
- Ebenso sollten Polstermöbel und Teppiche gründlich abgesaugt werden.
- Böden möglichst heiß wischen.
- Sämtliche Wohntextilien, die mit dem Mops Kontakt hatten, in der Waschmaschine waschen.
- Was nicht in der Waschtrommel landen darf (z.B. Stofftiere der Kinder) wandert über Nacht ins Gefrierfach.
- Das Hundebett sollte im Idealfall ebenfalls maschinenwaschbar sein oder zumindest abwaschbar.
- Reinige täglich auch Näpfe und den Fressplatz gründlich.
- Schwer zu reinigende Stellen wie Ritzen im Fußboden (Parkett) oder Weidenkörbchen etc. mit einem Dampfreiniger behandeln oder ein Umgebungsspray gegen Flöhe verwenden.
- Auch Hundezubehör sollte gereinigt, desinfiziert oder ggf. weggeschmissen werden. Dazu zählen Bürsten und anderes Pflegezubehör, Leine, Halsband, Transportbox, Spielzeug.
Zecken – der allsommerliche Graus
Sommerzeit ist Zeckenzeit und noch deutlich häufiger als den Menschen selbst, wählen sich Zecken den Mops als Objekt der Begierde.
Stromt der vierbeinige Liebling also schutzlos durch Wälder und Wiesen, dürften sich abends einige gemeine Blutsauger in seinem Fellkleid versteckt haben.
Eine Kontrolle ist also nach langen Spaziergängen in der Natur unabdingbar Die Zecke gehört zur Klasse der Milben (Spinnentiere) und verfügt über eindrucksvolle Kieferwerkzeuge, mit denen es ihr ein Leichtes ist, sich in die Haut eines Mopses zu bohren.
Dort angekommen, tut sie sich am Blut des Hundes gütlich bis sie prall gefüllt ist. Hat sie etwa das Sechsfache ihrer Körpergröße erreicht, fällt sie irgendwann einfach ab.
Schön und gut, könnte man jetzt meinen, wenn die Zecke von selbst verschwindet.
Vorsicht ist aber dennoch geboten, denn Zecken gelten nicht nur als Überträger schwerer Krankheiten, sie stellen auch ein lokales Infektionsrisiko für den Mops dar.
Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden
- Borreliose
- Babesiose
- Zeckenfieber
- FSME
Es kann außerdem passieren, dass die Zecke beim Herausziehen nur teilweise entfernt wird, der Kopf aber in der Haut stecken bleibt.
Kann ich Zecken vorbeugen?
Um den Mops dieses Leid zu ersparen, sollte er bereits zu Beginn der Zeckensaison vor diesen Parasiten geschützt werden. Bewährt haben sich Mittel wie Frontline, die einfach in den Nacken geträufelt werden. Wer nicht gleich die chemische Keule schwingen möchte, kann außerdem mit Teebaumöl gute Erfolge erzielen.
Viele Hundehalter schwören zudem auf Knoblauchgranulat im Futter des Hundes. Ob das aber wirklich hilft, die kleinen Blutsauger fernzuhalten, oder ob hier Vampirsagen zugrunde liegen, ist bislang fraglich.
Spot-Ons mit Fernhaltemitteln sind also nach wie vor die beste Alternative, den Mops vor Zecken zu schützen. Und ist es doch einmal passiert, sollte der Parasit schnellstmöglich entfernt werden.
Die beste und schonenste Methode ist allerdings immer noch das Absuchen des Hundes und das Entfernen von Zecken. Bestenfalls noch ehe sie zubeißen konnten. Mit handelsüblichen Zeckenzangen reicht meist ein gezielter Griff und die Zecke ist gezogen.
Ist ein Zeckenhalsband sinnvoll?
Solche Halsbänder können tatsächlich verhindern, dass es sich Zecken auf dem Mops gemütlich machen. Allerdings sondern sie Giftstoffe permanent ab, was gesundheitsgefährdend für Mensch und Tier sein kann. Denn der Vierbeiner trägt das Halsband den ganzen Tag und Kuscheln und Streicheln ist ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Bei Kindern im Haus sollte besonders aufgepasst werden, dass sie das Halsband nicht versehentlich anfassen.
Der Mops darf mit Halsband übrigens nicht gebadet werden und sollte auch nicht in Gewässern planschen. Die Giftstoffe könnten in den Wasserkreislauf gelangen.
Wie erkenne ich einen Zeckenbefall?
Meist verirren sich nur einzelne oder wenige Blutsauger auf den Hund. Krabbeln sie noch im Fell umher, sind sie oft etwas schwerer ausfindig zu machen. Doch das kurze Fell des Mopses erleichtert die Suche enorm, denn Zecken sind gut mit bloßem Auge sichtbar. Bevorzugt werden dünne Hautstellen aufgesucht, die gut durchblutet sind. Beispielsweise die Ohren, an den Lefzen oder die Achseln.
Suche den Mops also möglichst nach jedem Spaziergang, aber mindestens einmal am Abend nach Zecken ab. Du kannst auch einen Flohkamm dafür benutzen. Zecken, die noch krabbeln, schnell entfernen und festgesaugte Exemplare rasch mit geeigneten Mitteln herausziehen.
Zecken sicher entfernen
Dabei spielt es keine Rolle, ob Du die Zecke herausdrehst oder gerade herausziehst. Hauptsache, Du packst beherzt zu (ohne die Zecke zu quetschen) und bist dabei nicht zögerlich. Fasse die Zecke nah am Kopf (setze also möglichst nah an der Hundehaut an). Vermeide es, den vollgefressenen Körper mit der Pinzette oder Zeckenzange zu fassen. Dies geht in der Regel nicht gut, der Körper reißt ab und der Kopf bleibt stecken. Die Quetschung entleert zudem den Mageninhalt der Zecke samt Erregern in die Blutbahn des Hundes. Eine Infektion wird wahrscheinlicher.
Versuche bitte keine Experimente mit Nagellack, Feuer, Öl und dergleichen, wie sie oft als Hausmittel angepriesen werden. Der Stress für die Zecke bewirkt nur, dass sie vermehrt Speichel in die Blutbahn abgibt und eine Infektion ebenfalls wahrscheinlicher wird.
TIPP: Wie entferne ich Zecken mit der Zeckenschlinge von meinem Mops?
Als Alternative zum Zeckenhaken ist die Zeckenschlinge zu empfehlen. Mit der Zeckenschlinge sind die Chancen sehr groß, dass auch der Zeckenkopf komplett entfernt wird.
Anwendung: Man drückt wie bei einem Kuli oben auf den Knopf. Nach unten fährt eine große Plastikschlinge aus, die aufgrund der Größe leicht um jede Zecke gelegt werden kann.
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Den Knopf langsam hochkommen lassen und den Stift gleichzeitig an die Zecke ranschieben, so dass sich die Schlinge um die Zecke legt. Dann langsam ziehen. Das hört sich kompliziert an, ist aber sehr einfach.
Ich empfehle, die ganze Schlinge senkrecht zur Haut langsam zu drehen und ganz leicht zu ziehen. Dann löst sich die Zecke wie von selbst.
Die Entfernung der Zecke erfolgt in wenigen Sekunden. Die Zeckenentfernung ist dann selbst bei einem etwas unruhigen Mops relativ schnell erledigt. Die Verarbeitung ist gut und wirkt robust, die Schlinge selbst besteht aus einer stabilen, aber nicht zu dicken Nylon-Schnur.
Im Gegensatz zu allen Pinzetten ist es auch kein Problem, wenn man ein paar Hundehaare mit erwischt, weil diese automatisch durch die Schnur rutschen.
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Durch die kleine Größe können Sie die Zeckenschlinge immer dabei haben wenn Sie mit Ihrem Mops unterwegs sind.
Die Zeckenzange können Sie nicht nur für Ihren Mops, sondern auch für sich selbst verwenden. Die Zecke wird schonend und einfach entfernt.
Bei ganz kleinen Zecken kann es sein, dass die Schlinge sich nicht schließt, da die Zecke zu klein ist. Bei sehr kleinen Zecken ist daher zusätzlich der Zeckenhaken zu empfehlen.
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Lästige Milben
Milben sind besonders lästige Gesellen, die gern des Mopses Ohren und seinen Haaransatz befallen.
Unterscheiden muss man zwischen Gras-, Haarbalg- und Krätzmilben. Unerkannt können diese Parasiten schwere Erkrankungen hervorrufen.
Eindeutiges Zeichen für den Milbenbefall ist das häufige Kratzen. Unempfindliche Möpse können das aber auch unterlassen. In dem Fall erkennt der Halter die Milben nur dann, wenn er den Mops auf einer weißen Unterlage bürstet und die Milbeneier dann zu Boden fallen.
Während Pelzmilben mit Spot Ons oder Fipronil-Spray zu bekämpfen sind, gehören Ohrenmilben in die Hände eines Tierarztes. Hier helfen oft nur medizinischen Tropfen und Cremes.
Milben können das Immunsystem des Mops schwächen und somit Folgeerkrankungen verursachen.
Milben beim Mops erkennen
Je nach Milbenart sind die Symptome unterschiedlich. Exemplare, welche die Sarcoptes Räude auslösen, verursachen oft Haarausfall oder es entstehen borkige Ablagerungen an den Ohrrändern oder im Gesicht. Andere Milben bevorzugen hingegen die Zehenzwischenräume des Hundes oder setzten sich in den Ohren fest.
Viele Hunde leben mit Milben “im Einklang”, haben keinerlei Probleme und sind symptomlos. Bis das Immunsystem durch eine Krankheit geschwächt wird. Dann vermehren sich die Milben manchmal explosionsartig und verursachen folgende Symptome:
- Juckreiz
- Schuppenbildung
- Knabbern an den Pfoten und Läufen.
- Lokal begrenzter Haarausfall.
- Sehr häufiges Kratzen und Lecken. Der Mops fügt sich dadurch kleine Wunden zu, die sich wiederum infizieren können.
- Verhornungen
- Pustelbildung
- Ekzeme
Ohrmilben
Sie sind meist schnell entdeckt. Denn hier sind die Anzeichen oft sehr eindeutig:
- Kopfschiefhaltung.
- Sehr häufiges Kratzen der Ohren. Dadurch kleine Wunden am und im Ohr.
- Der Mops schüttelt auffällig oft den Kopf.
- Der Gleichgewichtssinn kann durch die Besiedelung im Ohr beeinträchtigt sein.
- Manchmal haben Hunde Koordinationsprobleme.
- Krümelige braun-schwarze Ablagerungen im Gehörgang und der Ohrmuschel (Aussehen ähnlich wie Ohrenschmalz).
- Die Ohren riechen sehr unangenehm.
- Hautirritationen.
- Entzündungen der Ohrmuschel und /oder des Gehörgangs.
- Mittelohrentzündung.
Einen Milbenbefall im Ohr behandeln
Der Tierarzt wird das Ohr untersuchen, reinigen, Wunden desinfizieren und anschließend ein antiparasitäres Mittel zur Bekämpfung der Untermieter einsetzen. Das Medikament wird ins Ohr geträufelt und einmassiert. Danach muss die Ohrmuschel gut ausgewischt werden. Ohrmilben gehören immer in ärztliche Behandlung.
Hat der Mops Entzündungen und Wunden im Ohr, wird ein Antibiotikum gegeben. Gegen den Juckreiz hilft Cortison. Die Behandlung muss manchmal vom Besitzer zu Hause noch eine Weile fortgesetzt werden. Um Probleme mit den Ohren rechtzeitig zu erkennen, wird empfohlen, eine kurze Kontrolle der Lauscher in die tägliche Mopspflege mit einzubauen.
Igitt! Mein Mops hat Würmer
Noch schwieriger gestalten sich Diagnose und Behandlung von Würmern beim Mops.
Hierbei handelt es sich um winzige Dünndarm-Parasiten, die über den Stuhl ausgeschieden werden. Häufig kann man einen Wurmbefall beim Hund von außen nicht diagnostizieren. Erst ein Gewichtsverlust oder häufige Durchfälle deuten auf einen Wurmbefall hin.
Diese Parasiten verursachen gefährliche Durchfälle und können auch auf den Menschen übertragen werden.
Wurmkuren behandeln immer nur bereits vorhandene Würmer im Mopskörper. D.h. Wurmkuren beugen keinem erneuten Wurmbefall vor!
Nach einer Wurmkur kann sich der Mops demnach wieder mit Würmern infizieren. Viele Mops-Züchter empfehlen die Wurmkur alle drei Monate durchzuführen, da die Nebenwirkungen gering sind.
Bei spontanem Gewichtsverlust und gelblich-öligen Durchfällen sollte also gehandelt werden.
Wie kann ich einem Wurmbefall bei meinem Mops vorbeugen?
- Flöhe können Würmer übertragen. Schütze Deinen Hund mit einem Flohhalsband (Nebenwirkungen abwägen).
- Lass Dir von Deinem Hund nicht das Gesicht ablecken!
- Würmer werden u.a. durch Kot übertragen. Lass Deinen Mops keinen Kot fressen.
- Auch kleine Beutetiere wie Mäuse können Würmer übertragen. Dein Mops sollte darum keine Mäuse o.ä. fressen.
- Dein Hund muss regelmässig eine Wurmkur bekommen. Wenn Mops und Kinder oft Kontakt haben, sollte dies häufiger als alle 3 Monate gemacht werden!
- Hat sich der Mops in Kot oder toten Tieren gewälzt, dann diesen sofort gründlich baden.
- Zu Deiner Sicherheit solltest Du nach Hundekontakt immer Deine Hände waschen!
Mit welchen Würmern kann sich der Mops anstecken?
- Bandwürmer (z.B. Fuchsbandwurm)
- Rundwürmer (Haken- und Spulwürmer)
- Fadenwürmer (z.B. Lungenwurm)
- Herzwürmer
Die gängigsten und häufigsten Würmer besiedeln den Darm des Hundes. Zumindest, wenn die Würmer ausgewachsen sind. Larven von einigen Wurmarten befinden sich manchmal hingegen in anderen Organen, ehe sie in den Darmtrakt vordringen.
Wie die oben genannten Beispiele allerdings zeigen, gibt es jedoch einige Arten, die andere Organe befallen wie Lunge, Herz oder auch Blutgefäße.
Ist ein Wurmbefall lebensbedrohlich für den Mops?
In den meisten Fällen ist der Wurmbefall keine große Sache. Einmal erkannt, kann eine Wurmkur den lästigen Untermietern schnell den Garaus machen und der Spuk ist vorbei.
Bleibt ein Befall jedoch unbehandelt oder unentdeckt, können sich Folgeerscheinungen bemerkbar machen. Der Hund verliert trotz Nahrungsaufnahme stetig an Gewicht. Die Würmer entziehen ihm Nährstoffe und es kommt zu einer Mangelversorgung. In schwerwiegenden Fällen kann auch eine Blutarmut auftreten.
Auch dem Menschen können diverse Wurmarten gefährlich werden. Bei engem Kontakt zum Tier und einer unzureichenden Handhygiene kann durchaus eine Ansteckung erfolgen. Kinder, die sich nach dem Spielen mit dem Mops nicht die Hände waschen, sind besonders gefährdet.
Wie kommen die Würmer in meinen Hund?
Auf jedem Spaziergang mit Hund kann es eigentlich passieren, denn Ansteckungswege sind sehr simpel:
- Fressen von Kot oder Aas.
- Flöhe übertragen manchmal Bandwürmer.
- Schnüffeln und Zeitungslesen auf den Gassirunden (Achtung: Selbst ein aufgesammelter Kothaufen birgt noch eine Gefahr, denn Wurmeier können noch am Boden oder in der Umgebung haften).
- Selten kommt eine Infektion mit Bandwürmern vor, wenn rohes Fleisch verfüttert wird.
- Infektion im Mutterleib oder beim Säugen.
- Hakenwürmer (Larven) können über die Haut des Hundes eindringen.
- Herzwürmer sind die Folge eines Mückenstichs.
- Übertragung durch andere Tiere. Eier, die im Fell sitzen, werden durch Schnüffeln und Lecken aufgenommen.
- Der Besitzer bringt Wurmeier und Larven unbewusst mit den Schuhen ins Haus.
Was sind Symptome für einen Wurmbefall?
- Der Hund frisst wie gewohnt, nimmt jedoch stetig ab.
- Husten, Würgen und Erbrechen.
- Blutarmut.
- Teilnahmslosigkeit und Abgeschlagenheit.
- Juckreiz an der Afterregion (“Schlittenfahren” oft die Folge).
- Durchfälle, die blutig sein können.
- Wurmsegmente oder Würmer werden ausgeschieden.
- Welpen haben häufig einen auffällig geblähten Bauch.
- Darmverschluss oder Darmentzündungen.
- Stumpfes Fell und andere Haut- und Haarprobleme (hervorgerufen meist durch Nährstoffmangel).
- Positive Kotprobe/Sammelkotprobe beim Tierarzt.
Achtung:
Werden Würmer erbrochen, ist der Befall schon außer Kontrolle geraten! Hier muss sofort gehandelt werden. Auch Würmer oder Segmente im Kot des Mopses zeigen sich meist erst dann, wenn die Besiedelung schon stark fortgeschritten ist. Bitte suche umgehend einen Tierarzt auf und besorge eine Wurmkur.
Wie oft braucht der Mops eine Wurmkur?
Normalerweise empfehlen Tierärzte ein Entwurmungsintervall von 3 Monaten. Dies gilt für alle Tiere ohne ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wer seinen Mops nur dann entwurmen möchte, wenn ein tatsächlicher Befall vorliegt, kann beim Tierarzt eine Sammelkotprobe abgeben. Hierfür muss an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine kleine Menge Kot gesammelt werden, die anschließend im Labor untersucht wird. Eine einzelne Probe könnte falsch negativ ausfallen, denn nicht immer werden Eier, Segmente oder Zysten ausgeschieden.
Doch Achtung:
Der Mops könnte schon mit Würmern infiziert sein, ohne dass dies im Kot überhaupt ersichtlich ist. Wurmeier oder Zysten benötigen einige Zeit, bis sie sich zum erwachsenen Wurm entwickeln und den Darm besiedeln. Die negative Probe könnte den Besitzer also in falscher Sicherheit wiegen. Bei einer Wurmkur alle drei Monate werden aber die Vorstadien und die Würmer selbst meist restlos beseitigt. Leider wirkt dies jedoch nicht präventiv und schon kurz nach einer Kur kann sich der Vierbeiner erneut anstecken.
Eine engmaschigere Entwurmung könnte angeraten sein, wenn kleine Kinder oder immungeschwächte Personen im Haushalt wohnen. Auch das Verhalten des Mopses bestimmt, wie oft eine Tablette geschluckt werden sollte. Frisst er den Kot anderer Tiere, jagt und verspeist kleine Nager (z.B. Mäuse) oder wälzt sich in Aas oder Kuhfladen etc. sollte die Entwurmung regelmäßiger erfolgen.
Eine Wurmkur wird normalerweise in Tablettenform verabreicht. Diese kann der Tierarzt beim Termin verabreichen oder Du machst es allein zu Hause. Um die Pille in den Hund zu bekommen, greifen die meisten Besitzer zu Tricks. Beispielsweise wird die Tablette in ein Stück Käse oder Wurst gedrückt.
Welpen werden hingegen meist mit einer Paste entwurmt, die ihnen ins Mäulchen geschmiert wird. Bei erwachsenen Hunden sind auch Injektionen möglich.
Warum brauchen schon Welpen eine Wurmkur?
Hundekinder sind bereits im Mutterleib der Gefahr eines Wurmbefalls ausgesetzt. Sie können sich mit Spul- oder Hakenwürmern infizieren. Dies ist ein Grund, warum Hündinnen vor dem Deckakt noch ein letztes Mal entwurmt werden.
Auch nach der Geburt besteht ein erhöhtes Risiko für die Welpen. Beim Säugen können über die Milchdrüsen ebenfalls Parasiten aufgenommen werden. Darum lassen Züchter ihren Wurf samt Mutterhündin mit ca. 2 Wochen zum ersten Mal entwurmen. Danach geht es im 14-Tage-Intervall weiter. Die letzte Wurmkur erhalten die kleinen Mopskinder ca. 2 Wochen nach dem letzten Säugen.
Giardien beim Mops
Giardien leben im Dünndarm und haften sich dort an die Schleimhaut an. Die Zysten der einzelligen Giardien werden über den Kot des Tieres ausgeschieden und können Wochen bis Monate überleben. Werden diese Zysten oral aufgenommen, kommt es zur Ansteckung.
Frisst der Hund also den Kot anderer Tiere, stellt dies ein Gesundheitsrisiko dar. Doch selbst wenn das Häufchen schon lange verwittert ist, können die Zysten in der Umgebung überleben. Beispielsweise in Pfützen, seichten Gewässern, Aas oder in der Erde.
Es kommt zwar selten vor, doch Giardien sind auf den Menschen übertragbar. Es handelt sich also um eine Zoonose.
Tatsächlich sind viele Hunde mit den Einzellern infiziert, ohne dass es zu bestimmten Symptomen kommt. Bei anderen Vierbeinern sind die Anzeichen für eine Besiedelung recht unspezifisch. Mittlerweile gibt es aber Schnelltest, die einen Verdacht recht zügig erhärten oder entkräften können.
Welpen, immungeschwächte und kranke Hunde können folgende Symptome für Giardien aufweisen:
- Hartnäckige Durchfälle, die sich nach einiger Zeit bessern oder gar verschwinden, nur um nach bestimmten Intervallen immer wieder zu kommen.
- Im Kot befindet sich Schleim.
- Blutbeimengungen im Kot.
- Gewichtsverlust.
- Bauchkrämpfe.
- Fettkot.
- Sehr wässriger Durchfall.
- Kot ist gelblich, riecht fürchterlich.
- Würgen und Erbrechen.
Wie wird ein Giardienbefall behandelt?
Hat sich der Befall bestätigt, wird der Tierarzt eine spezielle Wurmkur verabreichen. Diese tötet nicht nur Würmer ab, sondern vernichtet auch die Einzeller im Dünndarm effektiv. Die eingesetzten Wirkstoffe sind Fenbendazol und Metronidazol.
Oft wird die Behandlung nach einigen Wochen wiederholt, da sich Giardien in die Galle zurückziehen können, dort die Wurmkur überleben und später erneut in den Darm wandern. Sollten nach der ersten Kur also wieder Symptome auftreten, wird erneut behandelt. Meist so lange, bis der Hund wieder beschwerdefrei ist und die Durchfälle aufhören.
Zusätzlich ist Hygiene im Haushalt wichtig. Es gelten darum ähnliche Maßnahmen wie beim Flohbefall.
Zysten der Giardien befinden sich zusätzlich oft im Fell des Hundes. Der Mensch kann sie beim Streicheln aufnehmen und weiter verteilen oder sich sogar selbst mit den Geißeltierchen infizieren. Auch der Hund kann sich durch Lecken des Fells immer wieder selbst anstecken.
Um die Anzahl der Zysten zu verringern, kann der Mops bei einem Befall regelmäßig gebadet werden. Besonders die Afterregion ist dabei zu reinigen, denn hier hängen die Zysten oft. Bitte achte zudem darauf, die Hinterlassenschaften des Mops gewissenhaft auf den Gassirunden aufzusammeln, damit sich andere Vierbeiner nicht anstecken können.
War Dein Mops wegen Zecken oder Würmern schon ernsthaft krank? Erzähl uns davon und hinterlasse bitte einen Kommentar!